Fragt man Menschen, was sie sich wünschen, so hört man überall auf der Welt: „Ich möchte gerne glücklich und zufrieden leben“.
Dies ist wohl eine tiefes Bedürfnis und eine große Sehnsucht, die in uns allen steckt. Dieses Bedürfnis, und diese Sehnsucht in uns sind es, glaube ich, die uns zu allermeist im Leben antreiben.
Doch wie geht das, „Glücklich und Zufrieden leben“ ?
Nun ja, die Theorie dazu ist eigentlich nicht sehr kompliziert.
Der erste Schritt ist, dass ich anerkenne, dass ich selbst für mein eigenes Leben und damit für mein Glück und meinen Frieden zuständig und verantwortlich bin. Ohne diesen Schritt bin ich, meinem Denken nach, der Welt ausgeliefert und damit ist natürlich auch mein Glück abhängig von der Welt da draußen.
Dies bedeutet, ich muss zuerst das werden, was ich eigentlich meinem Alter nach schon längst bin, nämlich erwachsen. Ich muss die Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen und aus dem Täter/Oper-Denken austreten.
Bleibe ich als erwachsener Mensch im Kindsein stecken, dann bin ich den erwachsenen Menschen und meiner Umwelt weiterhin so ausgeliefert, wie ich es als Kind ja wirklich war. Und damit ist mein Glück vom Außen abhängig.
Deshalb ist für mich die „innere Kind- Arbeit“ auch eine so elementare, wichtige Arbeit. Hier geht es darum, sein inneres Kind kennen zu lernen und sich selbst um es zu kümmern. In dem Moment, wo ich anfange, mir dieses inneren Kindes in mir bewusst zu werden, bilde ich automatisch eine bewusste Position des inneren Erwachsenen in mir aus.
Es ist dieser innere Erwachsene in mir, der verantwortlich ist für mein Glück und meine Zufriedenheit in meinem Leben, nicht das Kind in mir.
Nun gut, gehen wir nun mal davon aus, ich bin erwachsen geworden und habe verstanden, dass ich selbst verantwortlich bin für mein Leben und allem was damit zusammen hängt. Ich habe einen guten Kontakt zu meinem Bauch (inneres Kind) entwickelt und spüre meine Gefühle und Bedürfnisse.
Nun kann ich mich auf dieser ersten Ebene sehr gut selbst glücklich machen.
Wenn ich Hunger habe, koche ich mir was Leckeres, wenn ich Durst habe, trinke ich was mir schmeckt, wenn ich Langeweile habe, suche ich mir ein Vergnügen, wenn’s im Raum stinkt, lüfte ich, wenn ich Körperkontakt brauche, suche ich mir einen Menschen, der mit mir kuscheln mag, wenn ich Sicherheit brauche, schließe ich eine Versicherung ab, usw..
Dies ist die Ebene der einfachen Bedürfnisbefriedigung. So wie ein Kind, das von seinen Eltern versorgt werden sollte, so versorge ich mich nun selbst. Ich bin verbunden mit meinen Bedürfnissen und versorge sie. Dadurch entsteht in mir immer wieder ein wohliges Gefühl von Glück und Zufriedenheit, ganz wie bei einem Kind.
Der Nachteil an der ganzen Sache ist, dass diese Bedürfnisbefriedigung kein ständiges Gefühl von Glück und Zufriedenheit bringt.
Ist ein Bedürfnis befriedigt, so stellt sich recht bald ein neues Bedürfnis und damit ein neues Gefühl der Unzufriedenheit ein.
Es ist aber immerhin schon mal mehr, als wir vielleicht als Kind erfahren haben und damit eine wichtige Sache.
Hier können wir lernen, dass wir nun kein Opfer mehr sind und unser Leben selbst in der Hand haben.
Und wir können lernen, wie es sich anfühlt, das innere Gefühl von Glück und Zufriedenheit. Von Mal zu Mal kann ich dies Gefühl immer mehr bewusst erforschen und kennen lernen.
Dumm ist allerdings, dass fast die ganze Menschheit mit nichts anderem beschäftigt ist, als irgendwelchen Dingen hinterher zu rennen, die ihre Bedürfnisse befriedigen oder zumindest scheinbar befriedigen.
Und dies geschieht dazu noch meist auf einer sehr unbewussten Ebene, sprich, die meisten Menschen sind Opfer ihrer Bedürfnisse und nicht erwachsen geworden.
Hier ist der erste Schritt noch nicht gänzlich vollzogen. Hier kümmere ich mich zwar schon um meine Bedürfnisse, aber es ist das Kind in mir, das dies gelernt hat. Es fehlt an einem „Erwachsenen-Bewusstsein“.
Dies nun nutzt die Konsumindustrie und Dienstleistungsgesellschaft bei uns extrem aus. Sie manipulieren uns „Kinder“, in dem sie uns geschickt immer mehr (Schein)Bedürfnisse suggerieren.
Und so gibt es in unserer Welt eigentlich kaum richtig Erwachsene, vielmehr besteht unsere Welt aus Kindern in erwachsenen Körpern.
Und diese Kinder hetzen von einer Bedürfnisbefriedigung zur Nächsten. Jede Bedürfnisbefriedigung bringt zwar dann einen mehr oder weniger langen Glücksmoment, aber im Ganzen gesehen ist es ein „dem Glück hinterher hetzen“.
Und das ist auf Dauer anstrengend und stresst enorm.
Mache ich nun den ersten Schritt wirklich und bewusst, dann werde ich erwachsen und kann nun lernen, meinem Kind auch bewusst Grenzen zu setzen und mich nicht als Spielball der Industrie/Gesellschaft benutzen zu lassen.
Hier kann ich nun schauen, welche Bedürfnisse denn elementar, natürlich und wichtig sind und welche Bedürfnisse künstlich erzeugt und angeheizt wurden.
Ja, ich muss lernen, meinem inneren Kind ganz so wie einem äußeren Kind, Grenzen zu setzen und ihm zu erklären, warum ich dies tue.
Will ich erwachsen werden, muss ich mich den Themen ab dem 4. Chakra aufwärts zuwenden und entwickeln (siehe meinem Konzept: „Innere Familie“).
Dies ist also die erste Ebene, auf der wir Glück und Zufriedenheit erlangen können. Die Ebene unserer Bedürfnisse und ihrer Befriedigung.
Diese Ebene hängt natürlich stark mit unseren 5 Sinnen und dem Kreislauf von unserem Denken, Fühlen und Handeln zusammen. Als gutes Beispiel, ich habe Hunger, koche mir was Gesundes, Leckeres zu Essen und bin danach gut gesättigt, glücklich und zufrieden. Oder ich habe das Bedürfnis nach Liebe und Zuneigung, suche mir eine Freundin, die mir das gibt, und bin zufrieden und glücklich.
Und ist das nun alles? Gibt es nur diese eine Ebene, um glücklich und zufrieden zu werden?
Schaut man sich um, könnte man denken, ja, es gibt nur diese eine Ebene und alle sind damit beschäftigt ihr Glück zu machen.
Und alle fallen nach jeder Bedürfnisbefriedigung und deren darauf folgenden Phase des Glücks und Zufriedenheit wieder in Unzufriedenheit und sind somit abhängig von ständig neuer Bedürfnisbefriedigung.
Aber nein, es gibt natürlich eine zweite Ebene von Glück und Zufriedenheit.
Hier allerdings muss ich meine Definition von Glück und Zufriedenheit erst einmal in mir erweitern. Denn wenn Glück und Zufriedenheit für mich nur die innerliche Reaktion auf die Erfüllung eines Bedürfnisses ist, dann kann ich ja etwas anderes gar nicht erfassen.
Dazu ist es gut, wenn ich den ersten Schritt gegangen bin, also erwachsen zu werden und mir meine Bedürfnisse selbst zu erfüllen.
Ja, dies ist wichtig. Und wenn man sich eine zeitlang gut um seine Bedürfnisse gekümmert hat, dann wird das innere Kind auch immer mehr Vertrauen in den inneren Erwachsenen entwickeln.
Dies ist ganz so wie mit einem äußeren Kind, das lange vernachlässigt wurde. Es braucht eine zeitlang sehr viel mehr Aufmerksamkeit, Fürsorge und Liebe als ein vergleichbares, gut versorgtes Kind. Es braucht diese Zeit um Vertrauen aufzubauen.
Man könnte diese erste Möglichkeit zu Glück und Frieden zu kommen auch die aktive, männliche Variante nennen. Sie hat was mit Tun und Machen zu tun, mit „mein Glück machen“.
Wichtig für mich ist es hier, diesen Weg zum Glück nicht zu bewerten und ihn nicht über oder unter den zweiten Weg zum Glück zu stellen. Dies wird leider oft getan.
Und was meine ich nun mit dem zweiten Weg zu Glück und Zufriedenheit?
Nun ja, wenn ich bei der ersten Variante nun schon vom aktiven, männlichen Weg gesprochen habe, dann kommt nun wohl der passive, weibliche Weg, das „Glücklich Sein“.
Hier gibt es nun die Möglichkeit für einen erwachsenen Menschen, der gut verbunden ist mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen, auch einmal loszulassen und sich dem hinzugeben, was das Leben so mit sich bringt und damit einfach glücklich zu sein.
Und das immer mit dem Vertrauen in sich selbst, jederzeit umschalten zu können auf die männliche Variante.
Wenn es mir gelingt zu lernen, mit allem was mir im Leben begegnet, in Frieden zu sein, dann kann ich ohne Anstrengung ständig glücklich und zufrieden sein.
Hier darf ich allerdings nicht den Fehler machen und nur aufs Außen schauen, nein, auch mein Innenleben ist Teil dessen, was mir begegnet, ist Teil vom Leben, ist Teil vom Ganzen.
Hier passiert viel Unfug. Spirituelle Wege (Methoden/Techniken/Philosophien/Religionen) werden nicht richtig verstanden und falsch gelebt.
Menschen, die mehr oder weniger abgeschnitten sind von ihren Gefühlen und Bedürfnissen oder anders gesagt, Menschen ohne oder mit wenig Kontakt zu ihrem inneren Kind, versuchen diesen zweiten Weg zu gehen und erleiden damit irgendwann Schiffbruch.
Sie leben einen Weg, der zu ständigem innerem Glück und Frieden führen soll, und sie sind es aber nicht. Sie leiden in den unteren drei Chakren. Sie versuchen als Mensch nicht Mensch zu sein. Dies kann auf Dauer nicht gut gehen.
Und deshalb ist für mich die innere Kind-Arbeit so elementar und wichtig. Leider werden von vielen spirituellen Lehrern und Führern die untern drei Chakren und ihre Themen als nieder, grob, sündhaft, unwichtig, Kinderkram und vieles mehr tituliert. Oder sie werden schlichtweg ignoriert und totgeschwiegen. Ganz besonders deutlich ist dies am Thema Sexualität zu erkennen, das ja zu den unteren drei Chakren gehört.
Jetzt einmal ein Beispiel:
Bei einem Streit, bei dem ich denke Recht zu haben, setze ich mich hin und spüre mein Bedürfnis nach Gerechtigkeit und mich durchzusetzen. Auch kann ich die Angst spüren, was passieren könnte, wenn ich mich nicht durchsetze. Und ich kann vielleicht noch meinen Ärger spüren, wenn ich denke, Ungerecht behandelt zu werden.
Jetzt aber versuche ich einmal, nicht wie sonst, weiter für mein Recht zu streiten, sondern verhalte mich eher passiv, ruhig und schaue, was dann passiert. Ich nehme mein Kind innerlich in Schutz und beruhige es/mich. Ich sage ihm/mir, dass ich ja jederzeit aktiv werden kann, aber dies nun mal bewusst unterlasse, um zu sehen, ob dieser Weg bessere Ergebnisse bringt als der aktive. Und dann schaue ich, was dies alles für Konsequenzen im Außen hat.
[Hier nun kann ich bewusst üben, Bedürfnisse zu spüren, mich nicht davon und den damit verbundenen Gefühlen abzuschneiden, und trotzdem auch nix zu tun. Und mich dann auch nicht von den damit verbundenen Gefühlen und Konsequenzen abzuschneiden. Wichtig ist hier, im guten Kontakt mit seinem inneren Kind zu bleiben und ihm zu erklären, dass ich auf jeden Fall bei ihm bin und mich kümmere, zur Not auch wieder aktiv, wenn’s gar nicht passiv geht.]
Achtung, dieser passive Weg im Außen kann genauso wenig wie der aktive Weg garantieren, dass diese Situation sich für mich positiv im Außen entwickelt!
Und meine Übung in diesem Beispiel hat bis jetzt auch noch nix mit dem zweiten Weg zu innerem Glück und Frieden zu tun!
Hä? Wie jetzt? Grad hab ich doch noch behauptet, der zweite Weg wäre der passive weibliche Weg und jetzt doch nicht? Also was jetzt?
Nun ja, wenn ich wie in meinem Beispiel einen passiven Weg wähle, um etwas zu erreichen, dann bin ich immer noch auf dem ersten Weg, nämlich aktiv dabei mein Glück zu machen. Dies ist eine weitere Variante auf dem ersten, aktiven, männlichen Weg. Ich benutze mein verändertes Verhalten um vielleicht ein besseres Ergebnis als sonst zu erzielen.
Dies ist unter Umständen sehr schlau und sinnvoll, aber noch nicht der zweite Weg. Es ist immer noch der erste Weg, also immer noch der aktive Weg, unter Benutzung eines passiven, weiblichen Elements.
So wie zum Beispiel der Kampf Ghandis gegen die Engländer. Ghandi hat bewusst den passiven Widerstand gewählt, um die Engländer aus seinem Land zu vertreiben. Dies war ein aktives Handeln mit einem passiven Handlungselement. Dies war nicht im Sinne des zweiten, weiblichen, passiven Wegs, den ich hier nun erklären möchte.
Nein, darum geht es bei dem weiblichen Weg nicht, denn dann wäre dies nur eine weitere Möglichkeit des ersten Weges mein Glück zu machen.
Wer so denkt, hat den zweiten Weg noch nicht richtig erfasst.
Der zweite Weg hätte im Falle Ghandis bedeutet, dass er mit dem, so wie es war, glücklich und zufrieden gewesen wäre. Dies war er aber nicht und somit hat er den ersten Weg gewählt.
Dieses Beispiel zeigt gut, dass der zweite Weg nicht besser und nicht schlechter ist als der Erste. Beides kann gut nebeneinander stehen und gegangen werden… und auch gut miteinander kombiniert werden.
Der zweite Weg bedeutet, dass ich mein Herz öffnen kann für das, was das Leben mir gibt.
Es bedeutet, dass ich Gelassenheit und Gleichmut entwickle und damit auf Aktivitäten zum Glücklichsein verzichten kann (aber nicht muss!).
Dies ist ein Entwicklungsprozess, den ich nicht erzwingen kann und dieser zweite Weg braucht viel Übung, Geduld und Bewusstheit.
Mein Herz für alles und jeden zu öffnen, ja dies fängt damit an, dass ich mein Herz für mich Selbst öffne und lerne, mich selbst so zu lieben und zu lassen, wie ich bin. Und schwuppsdiewups wären wir wieder beim Thema der Selbstliebe.
Es nützt also hier gar nix, sich mit irgendwelchen schlauen, frommen oder moralischen Kalendersprüchen das Hirn zuzukleistern und sich so zu verhalten, wie es die Gesellschaft, die Kirche, der spirituelle Lehrer oder sonst wer vorgibt.
Wer sich von seinen Gefühlen und Bedürfnissen abschneidet und einen hochgepriesenen Weg der enthaltsamen Selbstkasteiung, Enthaltsamkeit und scheinbaren Nächstenliebe geht, der tut sich selbst Gewalt an.
Mit dem zweiten Weg für inneres Glück und Zufriedenheit hat dies nix zu tun.
Noch einmal, der zweite Weg bedeutet, sein Herz immer mehr zu weiten und zu öffnen für alles, was in einem lebt und für alles, was außerhalb einem lebt. Bewusst, wach und klar zu sehen und zu spüren, was gerade im Moment da ist und sich dem hinzugeben.
Das nun kann zum Handeln oder zum Nichthandeln führen.
Es ist ein Umsetzen von dem, was sowieso da ist.
Und ein Zufriedensein mit jeglichem Ausgang dieses Umsetzens. Es hat also etwas zu tun mit dem Nichtanhaften an der Zukunft. Es hat zu tun mit dem „im Fluss des Lebens zu sein“.
Ich tue (oder lasse sein), was ich gerade spüre und als richtig empfinde… ohne Angst vor den Konsequenzen, die mir das Leben dazu gibt.
Hier wird klar, warum dies Gleichmut genannt wird. Es erfordert den Mut eines erwachsenen Menschen.
Es hat etwas zu tun mit immer mehr im „Hier & Jetzt“ zu sein und das leben zu lassen, was ich wahrnehme, was ich als wahr empfinde. Und das erfordert Mut, viel Mut, und Vertrauen ins Leben.
Vertrauen auch, dass der Erwachsene in mir jederzeit zu dem Kind in mir steht und sich um „es“ kümmert.
Die Früchte dieses Weges sind inneres Glück und Zufriedenheit, ohne sich dafür anstrengen zu müssen. Ja, wer es schafft sein Herz offen zu halten und sich von allem Innen und Außen berühren zu lassen und damit gelassen zu gehen, der ist wahrlich ein glücklicher Mensch. Und dieses Glück und Zufriedenheit ist von größerer Dauer.
Da nun die Allermeisten von uns nicht ständig erleuchtet sind, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als beide Wege zu bestreiten.
Jegliche innere Wertung dieser beiden Wege sollten wir uns immer mehr bewusst machen und versuchen, immer mehr zu sehen, dass beide Wege natürlich und gut sind.
Jegliche Bewertung eines anderen Menschen basiert auf seinen persönlichen Erfahrungen und hat nichts mit mir zu tun. Ich muss mich dem also nicht anschließen.
Und wenn dieser Mensch Jesus Christus, Buddha oder sonst wie hieß, dann verändert dies auch nichts daran. Bedürfnisse und ihre Befriedigung sind weder nieder, schlecht, falsch noch sonst irgendwie grundsätzlich zu bewerten.
Ein Bedürfnis ist ein Bedürfnis ist ein Bedürfnis… nicht mehr und nicht weniger.
Und jetzt, nur um Dich ein wenig zu verwirren, kommt eine weitere Aussage dazu.
Nämlich die, dass der von mir als zweiter Weg beschriebene, den ersten Weg mit beinhaltet.
In Wahrheit also gibt es gar keine zwei getrennten Wege.
Der zweite Weg ist eigentlich der erste Weg, um die Dimension des Herzens erweitert.
Es ist so wie mit der Sexualität. Es gibt sie als Variante der reinen Befriedigung des sexuellen Bedürfnisses, mit Orgasmus und anschließendem Glücksgefühl und Zufriedenheit. Dies lässt recht schnell nach und das Bedürfnis ist schnell wieder da. Ein neuer Sexualakt mit Orgasmus wird angestrebt.
Und dann gibt es die erweiterte Variante, nämlich Sex mit offenem Herzen. Hier liegt nun eine vollkommene, neue Dimension vor.
Und diese schließt die erste Variante nicht aus, sondern mit ein. Nur ist da innerlich wesentlich mehr Spielraum.
Soll heißen, es muss gar nicht unbedingt zum Orgasmus kommen. Dank des offenen Herzens ist Mann/Frau auf jeden Fall glücklich und zufrieden. Was nicht heißt, dass es äußerlich nicht so ablaufen kann wie in Variante Nummer eins. Der Unterschied ist innen.
Und so kann man nun erkennen, dass es ein Weg von unten nach oben ist, wenn man die Chakrenlehre dazu nimmt. Und dass es wohl noch eine weitere Dimension auf diesem Weg gibt, nämlich die der oberen Chakren.
Wenn ich also nun zusammenfasse, dann ist der Weg zu einem glücklichen und zufriedenem Leben bestimmt von der eigenen Entwicklung der Themen in den 7 Chakren.
Keins der 7 Chakren ist niedriger oder weniger wert als das andere.
Jedes Chakra will entwickelt werden. Wie man dies tut, kann sehr verschieden von anderen Menschen sein und sollte immer berücksichtigen, wo man selbst steht und was man schon entwickelt hat.
Und, ist doch ganz einfach, oder? Na ja, zumindest die Theorie.
Praktisch heißt das für mich: Leben, Erfahrungen sammeln, Lernen, Üben, Herausforderungen annehmen und dabei gut für mich sorgen. In mich spüren und tun, was ich für richtig halte.
Geduld, Gelassenheit und Gleichmut entwickeln, das Ganze nicht so ernst nehmen, hinfallen, aufstehen und weiter machen. Werkzeuge wie Yoga, Meditation, Tantra, Psychotherapie, Selbsterfahrung, GfK, usw. dazu nutzen, mich weiter zu entwickeln, ohne dabei zu einem Dogmatiker zu werden. Dies alles sind nur Werkzeuge auf dem Weg und nicht das Ziel.
Das Leben ist größer als ich und ich werde es niemals beherrschen.
Immer werde ich ein Teil von ihm sein und nicht umgekehrt.
Ich kann aber mein Bestes geben und den Rest immer wieder loslassen.
Oder mich festbeißen, ständig über Vergangenheit und Zukunft nachdenken… und unglücklich und unzufrieden sein.
Hindern wird mich niemand, es ist mein Leben und ich bin frei, zu tun und zu lassen, was ich will.
Das nennt man freien Willen.